OÄ. Dr. med. Univ. Sigrid Psaier - Schwerpunkte
Meine Schwerpunkte sind:
- Allgemeine Dermatologie
- Akne
- Hautkrebs
- Muttermalkontrolle
- Periorale Dermatitis
- Rosacea
- Neurodermitis und Ekzeme
- Allergologie
- Schuppenflechte
- Haut- und Nagelpilz
- Herpes und Gürtelrose
- Urtikaria
- Warzen
- Geschlechtskrankheiten
- Ambulante operative Entfernung von auffälligen Muttermalen, gut- und bösartigen Hauttumoren
Früherkennung von Hautkrebs
Früherkennung von Hautkrebs
Selbstuntersuchung und dermatologisches Hautkrebsscreening:
Es gibt verschiedene Arten von Hautkrebs, die unterschiedlich gefährlich sind und einer unterschiedlichen Behandlung bedürfen. Grundsätzlich unterscheidet man hellen und schwarzen Hautkrebs (Melanom). Je früher ein Hautkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Einen wesentlichen Teil der Früherkennung stellt die Selbstuntersuchung der Haut dar: Welche Hautveränderungen sind neu? Welche habe sich verändert? Sie können auch ihre Partnerin / Ihren Partner bitten, sich an der Überprüfung zu beteiligen, denn zum Beispiel am Rücken ist eine Selbstuntersuchung schwierig.
Pigmentmale, auch Muttermale oder Leberflecken (medizinisch: Naevuszellnaevi) genannt, können von Geburt an bestehen, sich im Laufe verändern oder erst im Laufe des Lebens neu auftreten. Sie sind in der Regel harmlos. Selten kann sich aber aus ihnen ein schwarzer Hautkrebs entwickeln.
Die ABCDE-Regel für die Selbstuntersuchung:
A – Asymmetrie: das Pigmentmal ist nicht gleichmäßig rund, oval oder länglich geformt
B – Begrenzung: das Pigmentmal hat verwischte Konturen und wächst gezackt oder ausgefranst in die umliegende Haut ein
C – Colour (Farbe): das Pigmentmal weist mehr als 2 Farben auf (z.B. Hellbraun und Dunkelbraun)
Zusätzlich sollte man auf folgende Faktoren achten:
- Juckreiz eines Pigmentmals
- Blutung aus einem Pigmentmal
- schwarze Längsstreifen unter einem Nagel
- schwarze Flecken an der Mund- oder Genitalschleimhaut
Sollten Sie oben angeführte Auffälligkeiten bemerkt haben, empfiehlt es sich zeitnah einen Hautarzt aufzusuchen. Nur er ist ausreichend in der Lage, die Auffälligkeiten genauer einzuordnen (unter anderem durch Anwendung des Auflichtmikroskops, auch Dermatoskop genannt) bzw. weitere Schritte einzuleiten. Es gilt das Motto „Lieber einmal unnötig zum Arzt gehen, als zu spät“!
Heller Hautkrebs
Unter hellem Hautkrebs, auch weißer Hautkrebs genannt, werden unterschiedliche Krebserkrankungen der Haut zusammen gefasst. Die am häufigsten unter diesem Begriff zusammengefassten Hautkrebsarten stellen das
- Basalzellkarzinom (auch Basaliom genannt) und das
- Plattenepithelkarzinom (auch Spinaliom, Spindelzellkarzinom oder Stachelzellkrebs genannt) dar.
Das Basalzellkarzinom stellt insgesamt den häufigsten nicht gutartigen Tumor des Menschen dar. Dadurch, dass das Basalezllkarzinom sehr langsam wächst und in unterschiedlichen Formen auftritt (knotig, oberflächlich, narbenartig, geschwürig), wird es vom Patienten oft lange Zeit nicht als Hautkrebs erkannt. Aus diesem Grund hilft ein regelmäßiges Screening beim Hautarzt, diese vom Patienten selbst nicht wahrgenommenen Hautveränderungen zeitnah zu erkennen und zu behandeln.
Das Risiko, an hellem Hautkrebs zu erkranken, kann von verschiedenen Faktoren erhöht werden, unter anderem:
- Lebensalter
- Heller Hauttyp
- Häufiges Sonnenbaden, häufige Sonnenbrände
- Geschwächtes Immunsystem
- Chronische Hautentzündungen
Hautkrebsnachsorge
Wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen und langfristigen Behandlung von Hautkrebs ist die Nachsorge beim Hautarzt.
Je nach Art des behandelten Hautkrebses führt der Arzt verschiedene Untersuchungen (z.B. Inspektion der Tumorregion, Inspektion der restlichen Haut, Abtasten der Lymphknoten, Ultraschall der Lymphknoten, Bestimmung der Tumormarker im Blut) in regelmäßigen Abständen bis zu 10 Jahre nach Diagnose des Hautkrebses durch.
Ekzeme
Unter Ekzem, auch Dermatitis genannt, versteht man Entzündungsreaktionen der Haut, die durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden können:
- Irritierende oder schädigende Substanzen
- Allergene (z.B. Nickel, Emulgatoren / Konservierungsstoffe in Kosmetika)
- Parasiten (z.B. Scabiesmilben, Läuse)
Ekzeme stellen die Gruppe der häufigsten Hautkrankheiten dar. Neben der Tatsache, dass Ekzeme unangenehmem Juckreiz verursachen, können sie auch als Berufskrankheit große Bedeutung gewinnen, insbesondere dann, wenn die Hände betroffen sind (sog. Handekzem).
Ekzeme zeigen je nach Stadium (akut, subakut, chronisch), ein unterschiedliches Aussehen. Im akuten Stadium kommen neben Hautrötung auch häufig Bläschen (sog. Vesikel) vor, beim Aufplatzen der Bläschen kommt es zu Nässen und Krustenbildung. Je länger das Ekzem besteht (Wochen, Monate), umso dicker wird die betroffene Hautstelle (sog. Lichenifikation), die betroffene Haut wirkt trocken, es entwickeln sich Schuppen und Hautrisse (sog. Rhagaden).
Beispiele für Ekzemerkrankungen: atopisches Ekzem (Neurodermitis), seborrhoisches Ekzem. Je nach betroffener Hautregion spricht man unter anderem von Handekzem, Fußekzem, Kopfhautekzem, intertriginösem Ekzem.
Oft werden Ekzeme vom Betroffenen nicht als solche wahrgenommen, sondern als „trockene Haut“ eingestuft.
Neurodermitis
Neurodermitis ist eine Erkrankung des atopischen Formenkreises. Zu diesem zählen zusätzlich der allergische Schnupfen (z.B. Heuschnupfen, Hausstauballergie), die allergische Bindehautentzündung und das allergische Asthma bronchiale. An der Haut äußert sich die Neurodermitis in Form von Ekzemen, daher auch die Bezeichnungen atopisches Ekzem, atopische Dermatitis oder endogenes Ekzem. Der Begriff „Atopie“ beschreibt die Veranlagung, auf eigentlich harmlose Umwelteinflüsse mit der Haut, der Nasenschleimhaut, der Bindehaut oder der Bronchialschleimhaut überempfindlich zu reagieren.
Erste Hautveränderungen der Neurodermitis zeigen sich oft schon im Säuglings- oder Kleinkindalter. Es sind einige Faktoren bekannt, welche bei der Entstehung von Neurodermitis von Bedeutung sind. Die erbliche Veranlagung spielt dabei eine große Rolle. Jedoch beeinflussen auch äußere Faktoren das Krankheitsgeschehen.
Das Prinzip der „proaktiven Therapie“ beruht auf der Erkenntnis, dass die Haut von Neurodermitikern auch in erscheinungsfreien Phasen nicht vollkommen gesund ist. Zum einen ist die Barrierefunktion gestört, zum anderen befinden sich auch bei nicht sichtbaren Ekzemen vermehrt Entzündungszellen in der Haut. Aus diesen Gründen soll die Basistherapie dauerhaft und die antientzündliche topische Therapie nach Abklingen der Ekzeme in niedriger Dosis für einen gewissen Zeitraum fortgeführt werden. Mit Hilfe der proaktiven Therapie können beschwerdefreie Zeiten verlängert und die Zahl akuter Ekzemschübe verringert werden.